Save the Date! Antisemitismus. Bildung. Schule. Ein Online-Fachtag zu Herausforderungen, Chancen und Grenzen der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit

u.a. mit Beiträgen von Prof. Dr. Julia Bernstein, Prof. Dr. Samuel Salzborn, Dr. Friederike Lorenz, Marina Chernivsky und verschiedenen Workshop-Angeboten

Wann: 14. Oktober 2021 // 09.30 – 16.00 Uhr

Wo: Online via Zoom

Der Fachtag steht allen Interessierten aus dem Bundesland Bremen offen. Vorrangig richtet er sich an Multiplikator:innen aus dem Bildungsbereich und pädagogische Fachkräfte, Lehrer:innen und weitere Personen, die im Kontext Schule tätig sind.

Die Teilnahme wird kostenlos sein. Eine Anmeldung ist noch nicht möglich. Weitere Informationen zu Anmeldung, Inhalten und den Workshop-Angeboten folgen Mitte September.

Ausstellung „DAS GEGENTEIL VON GUT“

UPDATE 15.06.2021:

Von Montag, den 21.06. bis Samstag, den 26.06. und Montag, den 28.06. bis Mittwoch, den 30.06. (letzter Ausstellungstag!) kann die Ausstellung von 13 bis 18 Uhr ohne vorherige Terminabsprache besucht werden.

09. März – 30. Juni 2021 // BREMEN

„Das Gegenteil von gut – Antisemitismus in der deutschen Linken seit 1968“

Eine Wanderausstellung der Bildungsstätte Anne Frank 

Kraken-Symbolik bei Demonstrationen, Boykottaufrufe gegen Israel und der Streit um das Palituch – die Geschichte der politischen Linken in der Bundesrepublik ist immer wieder auch von Momenten gekennzeichnet, in denen antisemitische Stereotype in Umlauf gebracht, in Folge verkannt, bagatellisiert oder sogar gänzlich ignoriert wurden. In der „Kritik“ von Israel oder dem Finanzwesen aktualisieren sich antisemitische Bilder unter dem Vorzeichen, moralisch vermeintlich auf der richtigen Seite zu stehen. 

Die Bildungsstätte Anne Frank aus Frankfurt hat sich mit diesen Momenten beschäftigt und eine Wanderausstellung konzipiert, die den Antisemitismus in der politischen Linken in Gegenwart und Vergangenheit beleuchtet. Dabei sollen linkspolitische Anliegen nicht delegitimiert, sondern im Gegenteil auch da gestärkt werden, wo der eigene Anspruch verloren gegangen scheint: Für eine Gesellschaft zu streiten, in der sich ohne Angst verschieden sein lässt.

Um an die lebensweltliche Alltagspraxis linkspolitischer Akteur*innen anzuschließen, ist die Ausstellung nach (Alltags-)Räumen gegliedert. Jeder dieser Räume steht für bestimmte Konfliktkonstellationen, in denen auch verschiedene Antisemitismen zutage treten. Diese Konstellationen werden anhand historischer und gegenwärtiger Beispiele auf Schautafeln und Monitoren konkretisiert. Bei der Einordnung helfen Interviews mit Akteur*innen der politischen Linken, die im Laufe ihrer Biografie selbst mit Antisemitismus konfrontiert waren und dagegen aktiv geworden sind. Die Ausstellung lädt dazu ein, zu ergründen, wann das Gutgemeinte das Gegenteil von gut ist. 

Die Wanderausstellung wird in Bremen vom Projekt akriba // Antisemitismuskritische Bildungsarbeit der Jugendbildungsstätte LidiceHaus organisiert und begleitet. Wir danken dem Verein „Erinnerungsort Rosenak-Haus“ und der Caritas für die Unterstützung und das zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten.

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Ort: Rosenak-Haus (im Schnoor) | Kolpingstraße 7 | 28195 Bremen 

– Der Zugang zur Ausstellung ist nicht barrierefrei –

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Kosten: Eintritt frei

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Öffnungszeiten: Aufgrund der Pandemie kann die Ausstellung aktuell nur nach Voranmeldung bzw. mit Termin (Kontakt: akriba@lidicehaus.de) besucht werden.

Update: Von Montag, den 21.06. bis Samstag, den 26.06. und Montag, den 28.06. bis Mittwoch, den 30.06. (letzter Ausstellungstag!) kann die Ausstellung von 13 bis 18 Uhr ohne vorherige Terminabsprache besucht werden.

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Die Gruppengröße ist auf maximal 7 Besucher*innen gleichzeitig beschränkt (z.B. 6 Schüler*innen + eine Lehrkraft). Für den gesamten Besuch gilt eine Maskenpflicht und ein entsprechendes Hygienekonzept, welches in der Ausstellung aushängt und angemeldeten Besucher*innen im Vorfeld zugeschickt wird. Abhängig vom Inzidenzwert und den geltenden Bestimmungen sind Änderungen möglich. Die Informationen zur Ausstellung werden fortlaufend auf dieser Website aktualisiert.

Im Rahmen der Ausstellung bieten wir Workshops für Schulklassen der Sekundarstufe II und (selbstorganisierte) Jugendgruppen, Jugendliche ab 16 Jahren, junge Erwachsene und Student*innen sowie Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte an.

Kontakt: akriba@lidicehaus.de

GLEICH – UNGLEICH – UNGLEICHER: ZUM VERHÄLTNIS VON ANTISEMITISMUS UND RASSISMUS

24.06.2021 // 18 Uhr // via Zoom

Die Veranstaltung wird auch gestreamt (dort sind keine Fragen möglich): https://www.youtube.com/watch?v=b0LGpwQ5Evg

Online-Vortrag mit Dr. Katharina Rhein

Moderation: Henning Gutfleisch | Goethe-Universität Frankfurt am Main

In theoretischen Debatten aber gerade auch in politischen Auseinandersetzungen wird viel über das Verständnis von Antisemitismus und Rassismus gestritten, allzu oft werden dabei Konkurrenzen aufgemacht, Unterschiede negiert oder Gemeinsamkeiten unsichtbar gemacht.

Im Vortrag wird versucht, ein Verständnis von beidem zu entwickeln, das den postnationalsozialistischen Kontext berücksichtigt, um von dort aus Fragen nachzugehen, die aktuelle Auseinandersetzungen und die Kämpfe gegen Antisemitismus und Rassismus betreffen.

Eine Veranstaltung des Projekts akriba – Antisemitismuskritische Bildungsarbeit im LidiceHaus.

Anmeldung zur Teilnahme unter: akriba@lidicehaus.de

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen an. Den Veranstaltungslink schicken wir Ihnen am Tag der Veranstaltung zu.

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Dr. Katharina Rhein ist Erziehungswissenschaftlerin und Soziologin und hat zum Thema „Erziehung nach Auschwitz in der Migrationsgesellschaft. Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus als Herausforderungen für die Pädagogik“ promoviert. Bis März 2021 war sie an der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt, zuletzt als Ko-Leiterin. Seit September 2020 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma tätig. Bis Ende 2018 war sie außerdem Bildungsreferentin in der Bildungsstätte Anne Frank. Sie arbeitet u.a. zu den Themen NS-Geschichte und Pädagogik in der NS-Zeit, Erinnerungspolitik, Erziehung nach Auschwitz, antisemitismus-, rassismus- und antiziganismuskritische Pädagogik, Geschlechterforschung und beschäftigt sich kritisch mit dem Extremismusansatz.

Henning Gutfleisch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er promoviert über eine Analyse antisemitismuskritischer Bildungsmaterialien mittels Walter Benjamins Bildungstheorie. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind feministische, Kritische und Bildungstheorie sowie antisemitismuskritische Bildungsarbeit und ethnographisches Forschen. Davon ab, ist er für das Projekt akriba – Antisemitismuskritische Bildungsarbeit im LidiceHaus tätig.

Antisemitismus, Kunst und Kultur

15.06.2021 // 19 Uhr // Online-Diskussionsveranstaltung via Zoom

mit:

Jakob Baier, Politikwissenschaftler Uni Bielefeld

Laura Cazés, Referentin Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

Fabian Bechtle, Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst

Moderation: Irina Drabkina-Sow, freie Referentin der politischen Bildungsarbeit

Antisemitismus als gesamtgesellschaftlich auftretendes Phänomen durchdringt auch den Kunst- und Kulturbetrieb. Verschiedene Boykott-Kampagnen und zuletzt die „Initiative GG 5.3. Weltoffenheit“ deuten darauf hin, dass manche Künstler*innen keine Berührungsängste mit israelfeindlichen Positionen zu haben scheinen. Dadurch wird es immer schwieriger, sich im Kulturbetrieb gegen Antisemitismus zu positionieren. Dazu haben die Ereignisse der letzten Wochen in Nahost und in Deutschland erneut offenbart, dass die Konfliktlinien sich auch durch Bereiche von Kunst und Kultur ziehen.

Die Diskussionsveranstaltung beschäftigt sich mit den Fragen, in welcher Weise Antisemitismus Teil von Kunst und Kultur war und ist, welche Auswirkungen dies auf Betroffene hat und welche möglichen Gegenstrategien es gibt. Wie müssen Räume gestaltet sein, in denen Betroffene persönliche Erfahrungen teilen und Solidarität erfahren können?

Eine Veranstaltung von akriba // LidiceHaus im Rahmen der Reihe Antisemitismus heute in Kooperation mit der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.

Anmeldung zur Teilnahme unter: akriba@lidicehaus.de

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen an. Den Veranstaltungslink schicken wir Ihnen am Tag der Veranstaltung zu.

Illuminaten waren gestern. Verschwörungserzählungen in Zeiten von Corona

12.05.2021 // 19 Uhr // Online-Veranstaltung via Zoom // Anmeldung und Link zur Teilnahme unter akriba@lidicehaus.de

mit:

Dr. Rosa Fava // Leiterin ju:an – Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit, Amadeu Antonio Stiftung

Andre Aden // Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Bremen und Bremerhaven

Moderation: Carmen Strehl // LidiceHaus Bremen

Verschwörungserzählungen werden in Zeiten der Corona-Pandemie auffällig oft weiterverbreitet. Sie sind sichtbarer geworden, es sind neue entstanden und sie verbinden Menschen, die bisher nicht zusammen aufgetreten sind. Dabei wird u.a. auf altbekannte antisemitische Motive zurückgegriffen, die sich in Zeiten der Pandemie aktualisieren. Wie stellt sich die Lage im Bundesland Bremen und dem Umland dar? Welche Gefahren gehen von solchen Erzählungen aus? Und welche Strategien gibt es im Umgang mit diesen?

Eine Veranstaltung von akriba // LidiceHaus im Rahmen der Reihe Antisemitismus heute in Kooperation mit der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.

Anmeldung unter: akriba@lidicehaus.de

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen an. Den Veranstaltungslink schicken wir Ihnen am Tag der Veranstaltung zu.

»Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen, die neonazistischen, völkischen, nationalistischen Parteien, Organisationen oder Szenen angehören oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische, nationalistische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen und/oder Handlungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.«

Ohne Ticket. Antisemitismuskritik in der deutschen Linken

Ein Online-Vortrag von Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank)

30.03.2021 // 19:00 // via Zoom // Anmeldung und Link zur Teilnahme unter akriba@lidicehaus.de.

Antisemitismus in der politischen Linken wird von vielen immer noch für einen Widerspruch in sich gehalten: Ressentiments gegen Jüdinnen und Juden zu pflegen verträgt sich schlecht mit dem Selbstanspruch, eine Welt zu erstreiten, in der sich ohne Angst verschieden sein lässt. Gleichzeitig waren es vorrangig linke Theorie und Praxis, die Antisemitismus überhaupt gesellschafts- und subjekttheoretisch kritisiert haben. Sich selbst linkspolitisch zu verorten ist allerdings kein Ticket, das einmal gezogen davor bewahrt, Antisemitismus zu verinnerlichen. Insbesondere vermittelt über die Chiffre der „Israelkritik“, in regressiver Kapitalismuskritik oder relativierender Erinnerungspolitik bricht sich das Ressentiment Bahn und sorgt nicht zuletzt innerhalb der Linken selbst für Zerwürfnisse. Entlang der Frage, welchen Stellenwert man der Kritik von Antisemitismus und deutschem Nationalismus einräumt, scheint sich die deutsche Linke zu teilen, was sich bis in private Beziehungen hineinträgt. Warum ist das so? Welche unterschiedlichen Vorstellungen einer guten Gesellschaft kollidieren hier? Diesen und anderen Fragen soll in dem Vortrag nachgegangen werden.

AkriBaAntisemitismuskritische Bildungsarbeit // Jugendbildungsstätte LidiceHaus // Weg zum Krähenberg 33a // 28201 Bremen // Telefon: 0421 / 69 27 20 // Email: akriba@lidicehaus.de // Impressum // Datenschutz